November 2015

Als wir die vorbereitenden Arbeiten für die Flüchtlingsunterkunft am Kreisschulzentrum ausgeführt haben, hatten wir die Gelegenheit in der Halle zu sehen, wie beengt die Flüchtlinge wohnen. Zu jedem Feldbett gibt es einen kleinen Spind. Dazu KEINE Privatsphäre. In der Halle werden bis zu 240 Flüchtlinge untergebracht. Männer, Frauen, Kinder unterschiedlichster Nationen und Konfessionen. Wir glauben, dass der Staat im Moment wirklich das Bestmögliche tut. Die Menschen haben eine warme Unterkunft, ein Dach über dem Kopf, ausreichende Nahrung und sanitäre Anlagen. Dennoch ist es sicher nicht einfach, dort zu leben. Der Bettnachbar schnarcht, die Kinder springen zwischen den Betten herum, traumatisierte Menschen treffen aufeinander.
Deshalb haben wir uns entschlossen, einen Sandkasten auf die Freifläche bei der Halle zu bauen, damit die Kinder einen Platz haben, an dem sie verweilen können. Dies haben wir mit dem Landratsamt abgeklärt. Dort hat man sich über die Unterstützung sehr gefreut und unsere Idee gleich weitergegeben. Schon einen Tag später hat sich die Fa.vioma (Technologie-Dienstleister & Online-Spezialist für Hotels & Tourismus) mit uns in Verbindung gesetzt. Der Geschäftsführer möchte in diesem Jahr statt Weihnachtsgeschenken eine Spende machen und wird weitere Spielgeräte für den Spielplatz stiften. Und somit hatten wir ein PROJEKT. Die Fa.Baumann + Trapp hat uns einen großzügigen Rabatt auf die Spielgeräte gegeben, sodass wir eine Schaukel, ein Bolzplatztor und einen Sandkasten kaufen konnten. Die Fa. Uhl wird kostenlos Sand und eventuell Kies zur Verfügung stellen, die Fa. Spiel & Phantasie spendet Sandsachen. Die Fa.Maier + Kaufmann wird Fußbälle spenden. Wir übernehmen die Organisation und den Aufbau mit unseren Mitarbeitern und unseren Maschinen. Die Fa.vioma GmbH wird das Projekt außerdem über Facebook begleiten. Auch die Pressearbeit übernimmt vioma. Der Spielplatz wird in dieser Form sicher viel Freude bereiten, da alle Altersgruppen angesprochen werden.
Die Flüchtlingsunterkunft ist eine Übergangslösung. Das heißt, nach im Moment geschätzten zwei Jahren sollen die Menschen anderweitig untergebracht worden sein. Dann ist der Spielplatz an der Stelle nicht mehr sinnvoll und wird zurückgebaut. In Absprache mit dem Landratsamt werden wir dann einen anderen Platz finden, an dem der Spieltplatz benötigt würde aber nicht finanziert werden könnte.